Erstes Vorkommen

1926 besuchte ein Tierfotograf die Gräfin Kanitz, die schwarze Zwergschnauzer züchtete. Ihre Zucht war auf "Arco-Heilbronnia", einem kleinen und stämmigen Rüden mit kurzer Schnauze und der typvollen Hündin "Isa von der Werneburg 375" aufgebaut. Außer schwarzen Schnauzern brachte diese Verpaarung auch Pfeffer/Salz farbene Zwerge hervor. Später wurde ein Rüde zur Verbesserung von den Köpfen in die Zucht genommen. Er sah aber mehr wie ein heutiger Schwarz-Silberner Zwergschnauzer aus.

Ein Vater aus dem G-Wurf und eine Mutter aus dem F-Wurf brachten 1926 nicht nur rein schwarze Welpen auf die Welt, sondern auch schwarz-weiß gescheckte Welpen. 

Einkreuzungen wurden ausgeschlossen, und so nannte der Ehrenvorsitzende der PSK Josef Berta diese Schecken "Schnauzer reinsten Wassers ohne jeden fremden Zug". 1931 befanden sich im Zwinger "Abbagamba" schon drei Generationen gescheckter Zwergschnauzer.


Josef Berta gab 1923 die Klubleitung des PSK in jüngere Hände ab. Er, Altmeister Richard Strebel, und einige andere namhafte Kynologen der damaligen Zeit hielten die Schecken für eine "glückliche Laune der Natur" und waren für die Anerkennung und Weiterzüchtung dieses Farbschlags. Allerdings lehnte die Mitgliederversammlung 1933 die Zulassung der Schecken mit der Begründung, dass der nicht geklärte Erbgang und die Tatsache, dass diese Farben nur in einem Zwinger vorkamen, ab. Richard Strebel und Josef Berta waren empört darüber und hielten die Generalversammlung für diese Frage nicht kompetent genug. Zitat: "Mein Gott, ist der Klub von allen guten Geistern verlassen?" Sie mussten diese Meldung mehrmals lesen, um sie zu glauben. Berta und Strebel meinten sogar, dass es ein "Rückschritt in der Schnauzerzucht" sei. Die Erklärung der Klubleitung war, dass nur sachliche Erwägungen zur "vorläufigen" Ablehnung der Schecken geführt hätte.


In Deutschland als eine Fehlfarbe angesehen, wurden sie in den USA unter dem Namen "Partischnauzer" weiter gezüchtet. Heute befindet sich dieser wundervolle Farbschlag wieder in Deutschland und wird von immer mehr Liebhabern wieder gezüchtet.